Prof. Dr. Beáta Wagner-Nagy

Nach dem Studium der Russistik, Hungarologie und Finnougristik an der Universität Szeged (Ungarn) unternahm ich einen kurzen Ausflug in das Verlagswesen. Danach erfolgte eine Spezialisierung im Bereich Finnougristik. Ich wurde 2000 an der Universität Szeged mit einer Arbeit über die verbale Derivation im Nganasanischen promoviert.  Meine Habilitationschrift an der Universität Wien behandelt die Negation in den Ob-Ugrischen und Samojedischen Sprachen. Seit 2010 bin ich Professorin für Finnougristik an der Universität Hamburg.

Zu meinen Arbeitsgebieten gehört die Erforschung der in Sibirien gesprochenen indigenen Sprachen. Ich betrachte sie sowohl aus typologischer als auch kognitivlinguistischer Sicht.

Seit 2016 leite ich das von der Akademie der Wissenschaften in Hamburg in Kooperation mit der Universität Hamburg durchgeführte Langzeitvorhaben INEL – Grammatiken, Korpora und Sprachtechnologie für indigene nordeurasische Sprachen. Das Ziel des Projektes ist die Erschließung sprachlicher Ressourcen ausgewählter indigener Sprachen und Varietäten des nordeurasischen Raumes. Diese einzigartigen Daten werden unter Einsatz aktueller Methoden der Datenaufbereitung digital kuratiert, teilweise nacherhoben, mit einer Fülle weiterer linguistischer Informationen angereichert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Hamburg bietet mir die Möglichkeit meine Forschung über die Grenzen der Disziplinen hinweg durchzuführen. So ergeben sich interessante, manchmal überraschende Perspektiven und Fragestellungen.

https://www.slm.uni-hamburg.de/ifuu/personen/beata-wagner-nagy.html